Beyza, Damla und Mevlüt aus Jahrgang 13 haben sich für ihre besondere Lernleistung im Abitur für das Thema „Rettet den Regenwald“ entschieden. Erfahren Sie hier, wie die drei es geschafft haben, in kurzer Zeit eine große Menge an Spenden zu sammeln.
Wir haben uns für das Thema „Rettet den Regenwald“ für unsere besondere Lernleistung (BLL) entschieden, weil allein jeden Tag mehr als 100 Arten wegen der Abholzung des Regenwaldes aussterben. Wussten Sie, dass täglich ca. 550 Millionen m2 Regenwald abgeholzt werden? Oder ist Ihnen bekannt, dass die Gorillas oder Menschen in Nigeria sehr bedroht sind, weil der Gouverneur eine Fernstraße von 794 km Länge bauen lassen möchte und somit sowohl die Heimat der Menschen und Tiere weggenommen wird als auch Familien getrennt werden?
Darüber sind sich wahrscheinlich die meisten nicht im Klaren, aber es wird langsam Zeit, dass wir alle handeln. Denn wenn wir jetzt nichts für den Schutz des Regenwaldes tun, wird es wahrscheinlich keine Zukunft mehr für die gefährdeten Tiere und Menschen geben. Deswegen haben wir uns mit diesem Thema auseinandergesetzt, um zu helfen und die Blockaden vor den Augen wegzunehmen, um zu zeigen, was wirklich auf dieser Welt wichtig ist.
Zuerst mussten wir nach einem Partner suchen, um überhaupt dieses Projekt zu starten. Bei unseren Recherchen sind wir auf die Stiftung Regenwald.org gestoßen, welche weltweit tätig ist. Wir haben die Stiftung kontaktiert und unsere Ansprechpartner waren sehr erfreut, von unserem Projekt zu hören. Sie waren bereit mit uns zusammenzuarbeiten und wir vereinbarten mit einen Termin. Es war eine weite Fahrt, doch es hat sich gelohnt, weil sie sehr hilfsbereit waren und uns sehr viele Informationen gegeben haben. In dem Gespräch wurden wir auf Nigeria aufmerksam gemacht, wo die Wälder derzeit besonders gefährdet sind. Die Stiftungsmitarbeiter erzählten uns von dem besagten Gouverneur, der die Fernstraße – bekannt als Superhighway – bauen möchte. Dies machte uns besonders betroffen, so dass wir entschieden, uns auf Nigeria zu konzentrieren. Des Weiteren bekamen wir Broschüren mit sehr vielen Informationen.
In den darauffolgenden Tagen setzten wir uns hin und vertieften unsere Recherchen. Wir informierten uns zuerst, was das Problem in Nigeria genau ist und warum der Regenwald überhaupt so wichtig ist. Wir waren aller der Meinung, dass wir etwas brauchen, womit wir die Aufmerksamkeit der Menschen wecken konnten. Wir entschieden uns, einen Flyer zu erstellen und darin zum Spenden aufzurufen. Diese hängten wir in der Schule aus. Mit Kuchenständen auf Flohmärkten nahmen wir ebenfalls Spenden ein. Die Spenden schickten wir an unseren Kooperationspartner. Dieser setzte in der Zwischenzeit alle Hebel in Bewegung, um die Zerstörung vom Regenwald in Nigeria zu stoppen. Auch im Gebiet um den Fli Mountain, wo die Gorillas leben, bildet unser Partner in einigen Dörfern Eco-Guards aus, die im Wald patrouillieren und Wilderer vertreiben. Außerdem lernen sie, Baumsetzlinge aufzuziehen und dort zu pflanzen, wo der Wald bereits geschädigt wurde, etwa bei einem großen Erdrutsch. Dazu werden kleine Baumschulen aufgebaut. In diesem Jahr wollen noch mehr Dörfer an dem Projekt teilnehmen. Das Projekt braucht also weiterhin Spenden.
Unsere Spendenaktion ging von März bis April 2019. Dies war nicht so leicht, weil das Wetter oft nicht mitgespielt hat, so dass wir draußen nicht gut Kuchen verkaufen konnten. Zudem haben uns viele in den ersten Tagen kaum Aufmerksamkeit geschenkt, doch dies hinderte uns nicht daran, weiterzumachen. Wir versuchten es immer weiter und nach 4 Tagen fingen die Menschen an, uns Beachtung zu schenken. Auch wenn es am Anfang pro Tag nur 1–2 Kunden waren, waren wir glücklich und waren der Meinung, dass es der richtige Weg ist. Denn man ist erst dann erfolgreich, wenn man nicht aufgibt und immer wieder aufsteht und weitermacht. Nach einiger Zeit wurden es immer mehr Kunden. Nach zwei Monaten hatten wir eine drei stellige Summe zusammen.
Zum Schluss setzen wir uns mit unseren Lehrern zusammen hin und wir erzählten von unserem großen Erfolg. Während des Projektes hatten wir freie Hand und mussten niemandem Rechenschaft ablegen. Unsere Lehrer haben uns vertraut und sie wussten, dass wir erfolgreich sein werden. Und sie hatten Recht.
Beyza, Damla und Mevlüt